Tanz der Maschinen ein mechanisches Ballett

 

 

Tanz der Maschinen

Ein Projekt für Kinder und Jugendliche sowie für Lehrlinge verschiedener Berufsgruppen


Anfang des 20. Jahrhunderts herrschte eine Technikeuphorie, die natürlich auch in der Kunst ihren Niederschlag fand wie zum Beispiel im Ballet Mécanique von George Antheil. Dieser hatte die Musik eigentlich für einen Film mit Fernand Léger konzipiert, aber Musik und Film kamen wegen persönlicher Differenzen nicht zusammen.
Was ist geblieben von der Technik-Euphorie? Wie wir heute wissen, hat die Technik keine Wunder vollbracht. Für viele ist sie heute eine Bedrohung. Jugendliche aus sozialen Brennpunkten spüren diese Bedrohung am eigenen Leib, sind doch viele Eltern direkt oder indirekt zu Opfern der Technik geworden (Rationalisierung durch Maschinen und Computer etc.). Darüber hinaus ist diese Frage immer aufs Neue aktuell. So leben wir zur Zeit in einer Medien- und Computer/ Handy-Euphorie, die direkte Nachfolge der Technik-Euphorie.
So wie einst Georg Antheil die Technik in der Musik zum Thema gemacht hat, wollen wir durch die Technik die Musik für Kinder und Jugendliche zum Thema machen.
Über das Medium Film wollen wir die Kinder und Jugendlichen motivieren, sich mit der zeitgenössischen Musik auseinander-zusetzen. ‚Video-Clips’ sind in dieser Zielgruppe bekannt. Von diesen Erfahrungen ausgehend sollen die Jugendlichen nun einen ‚Video-Clip’ zu Antheils Musik entwickeln sowie zu zeitgenössischen Kompositionen zum gleichen Thema.
Lehrlinge komponieren/ inszenieren zeitgenössische Musik
Unter Anleitung eines Komponisten und eines Regisseurs erarbeiten Lehrlinge ein ‚Ballet Mécanique’ ( ca. 10 Min.) zum Thema mit den klanglichen und inszenatorischen Möglichkeiten ihres Arbeitsplatzes.
Am Aufführungsabend werden die Zuschauer  durch das Werk geleitet, wo sie an 3 verschiedenen Orten 3 Versionen des "Balletts" erleben.

Die MIXED UP Jury zeigte sich beeindruckt von der hier realisierten Zusammenarbeit von Realschülern/innen, Künstler/innen und Auszubildenden der Schwerindustrie. Aufmerksamkeit erregte zudem die außergewöhnliche Form der künstlerischen Auseinandersetzung - erprobt von Jugendlichen, für die kulturelle Teilhabe nicht immer selbstverständlich ist.

Tanz der Maschinen

NRW Preis Kultur prägt 2011
Preis des Bundes Mixed Up 2012 - Kooperation Kultur und Schule

Co-Produktionspartner:

Realschule Benrath
Werk DEMAG Cranes AG
Düsseldorfer Symphoniker
Theater Freiburg
Altstadtherbst Kulturfestival

Meinungen

 

(...) Viel Applaus für die Gabelstapler, die sich verbeugen und Spannung bei Schweißarbeiten, großem Gerät und dumpfen Geräuschen. Die Szenerie ist bisweilen mystisch. Die Auszubildenden setzen sich brilliant in Szene.(...)

\" Ich konnte mir nichts darunter vorstellen. Aber es war so harmonisch, die Gabelstapler fast gefühlvoll.\"

\" Es ist der Hammer und hat viel Spaß gemacht.\"

Riesige Maschinenhallen, Hebebühnen, Gabelstapler, Werkzeuge von ungeheurem Ausmaß, Lehrwerkstätten, Krane – das ist die Szenerie der Schwerindustrie, Alltag für diejenigen, die hier arbeiten, ein Kuriosum für jeden, der es zum ersten Mal sieht. Und besonders selten wird diese Kulisse zur musikalischen und künstlerischen Bühne, zum Schauplatz für Kunst und Kultur. Doch genau das interessiert das Theater Kontra-Punkt, denn nach solchen ungewöhnlichen Orten suchen sie für ihre Inszenierungen, hier wird der Raum zum Klangkörper, die Auszubildenden zu Darstellern, der Maschinenpark zum Orchester. Das Musiktheatererlebnis ist gleichzeitig Klang- und Raum-
installation, durch die ungewöhnliche Kombination der beteiligten Menschen und Mittel entsteht eine neue Dimension für alle Mitwirkenden und ein ganz außergewöhnliches Erlebnis für die Besucher.

Sponsoren

 

Stiftung Van Meeteren  

Stiftung Van Meeteren