Du bist da, Du bist fort

 

 

Du bist da, Du bist fort

von Bart Moeyaert, Komposition von Simon Wills

JUNGE OHREN PREIS best practice 2013


Ein Stück über große Gefühle von kleinen Menschen.
Geschichten in Liedern, gesungen von fünf Sänger-Schauspielern.
Geschichten vom Abschied nehmen, vom Sehnen und Schmachten,
vom Weinen und Lachen.
Geschichten für alle Gesangsbegeisterten, oder die, die es noch werden wollen.

Die Frau mit dem roten Hut hat ihr Kind verloren. Außer Nanne wissen alle davon. Unschuldig geht das Mädchen auf die traurige Frau zu - es entspinnt sich ein Gespräch, an dessen Ende Nanne begreift, wie schön es ist zu leben und wie kostbar jeder Tag sein kann.
Luise weiß nicht, ob sie ihren Vater vermisst. Er hat immer so laut herumgebrüllt, aber irgendwie fehlt er doch.
Und Marte wünscht sich, dass Arjan mit seiner Engelsstimme endlich verschwindet und ihr nicht länger die Show stiehlt. Drei Geschichten darüber, wie sehr, aber auch wie wenig wir jemanden vermissen können.

Inszenierung  als Musiktheater

Die Geschichten von Bart Moeyaert stecken voller Musik. Die Frau mit dem roten Hut singt traurige Lieder, weil sie damit ihren Schmerz ausdrücken kann. Wenn sie auf Nanne trifft, dann erzählt sie dem Mädchen, dass die Menschen nach den traurigen Liedern unbedingt fröhliche Lieder brauchen, um wieder ins Leben zurück zu finden.
Luise aus der zweiten Geschichte trifft auf Kriek, die so sehr nach ihrem Freund schmachtet, dass ihr nur innige Liebeslieder weiterhelfen und Arjan mit der Engelsstimme hat eine seltene Begabung , die die Tanzkünste von Marte weit in den Schatten stellt.

Die Musik von Simon Wills bedient sich vieler Stile, um die jeweiligen Gefühle auf den Punkt zu bringen: Madrigal und Volkslied, große Oper und Swing in Dur und Moll, sowie Klänge zum Gruseln und Staunen.

Du bist da, Du bist fort

Für Menschen ab 8 Jahre
 

Geschichte
Bart Moeyaert (B)

Libretto
Annette Bieker

Regie
Frank Schulz

Bühne/Kostüm
Jan Kocman

Choreographie
Marcus Grolle

musikalische Einstudierung
Dominikus Burghardt

Ensemble
Meike Albers, Annette Bieker, Patrick Brandt, Noémi Schröder, Matthias Sprekelmeyer

Meinungen

 

Jurybegründung Preis BEST PRACTICE 2013
„(…) Die Komposition von Simon Wills spielt mit den unterschiedlichsten Formen von Vokalmusik und nimmt dabei keine Rücksicht auf Genregrenzen. Den fünf Interpretinnen und Interpreten werden dabei gleichzeitig sängerisch, darstellerisch und tänzerisch Höchstleistungen abverlangt. Daraus gestalten sie ein fesselndes und zuweilen auch komisches Hör- und Seherlebnis. (…)“

Gebannt und aufmerksam folgten die Kinder unseres 4. Schuljahres den drei Geschichten, die so anders dargestellt wurden als sie es aus den sonstigen Vorstellungen des „Jungen Schauspielhauses“ kannten.
Wenig technischer Aufwand, ein paar Alltagsmaterialien und Instrumente, Stimme, Gesang, Sprache, Tanz, Bewegungen. Eindrucksvolle Effekte und Stimmungen erzeugten die tollen Schauspieler. Die eigens für diese Stücke komponierten mehrstimmigen Lieder – hörenswert.
Dass die Kinder den Inhalt der Geschichten verstanden hatten, zeigten ihre gezielten Fragen an die Schauspieler.
Ein Junge hat die Stimmung nach der Aufführung auf den Punkt gebracht:
“ Einige von uns hatten keine Lust ins Theater zu gehen, aber jetzt ist alles anders!“

In der Reflexionsrunde stellte sich heraus, dass die Kinder inhaltlich überraschend viel mitgenommen haben. Sie waren teilweise sehr betroffen, ja beeindruckt und auch gefesselt. Die Kinder fanden sich in der 2. und 3. Geschichte wieder. Sie waren traurig, dass der Vater wegging. \\\\\\\"Aber er kommt ja wieder\\\\\\\", so ein Kind. (Entspricht teilweise ihrer Lebenswirklichkeit). Viele Kinder wohnen z.B: auf der Kiefernstraße. Sie spielen dort auf der Straße. Die Szene konnten sie mit ihrer Situation vergleichen. In der ersten Geschichte rätselten die Kinder über die \\\\\\\"Frau mit dem roten Hut\\\\\\\". Wer war sie? Ein Geist?
Wir Lehrer dachten zunächst, das Stück wäre zu anspruchsvoll, was aber nicht der Fall war. Die Kinder haben sich sehr aufmerksam verhalten. Das zeigt, dass die künstlerischen Leistungen ihnen sehr zugesagt haben. Der Wechsel von Gesang, Bewegung, Sprache kam sehr gut an.

„Unsere Kinder waren sehr begeistert über die Darstellung und die Art des Spielens“

Das Theaterstück handelt vom Trauern, vom Abschied nehmen, vom Vergessen und Verdrängen, von zwischenmenschlichen Kontakten, von Liebe, Neid, Hass, Schadenfreude und Gewissensbissen – all den emotionalen und psychosozialen Konflikten, mit denen Kinder lernen müssen, im Leben klar zu kommen. Kinder verstehen viel mehr, als die meisten Erwachsenen ihnen zutrauen. Einen Besuch dieses Theaters finde ich sehr empfehlenswert.

Pressebericht
Große Gefühle in der Gasse
Die Akteure gehen voll in ihrem Stück auf.
(...) Es ist Musiktheater im besten Sinne. (...)

Sponsoren

 

Stiftung Van Meeteren  

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