1816 - Das Jahr ohne Sommer
Eine Co-Produktion mit
Ensemble LabArca Bruxelles, B
und der Hochschule für musische Künste in Bratislava
(Vysoká škola múzických umení), SK
Uraufführung im Schumannfest Düsseldorf 2.6.2016
Das Jahr 1816 ist in der Klimageschichte bekannt als das „Jahr ohne Sommer“, ein Jahr, in dem in vielen Teilen der Welt ein ungemütlicher und vor allem sehr kühler Sommer auftrat. 1817 wurde dann das Hungerjahr, in dem viele ihr Glück im Ausland suchten. Schuld daran war der gewaltige Ausbruch des Tambora-Vulkans (Indonesien) im April 1815.
Diese Inszenierung wurde als begehbares Musiktheater konzipiert.
Der rote Faden ist die Vertonung des Gedichtes von Lord Byron „The Darkness“ (1816) für gemischten Chor.
Um dieses Gedicht herum wirbeln die Ereignisse des Jahres 1816: Katastrophenstimmung, hungernde Menschen in Europa, Explosion der Lebensmittelpreise, die Einen verteidigen ihr Hab und Gut, die Anderen lindern mit ersten sozialen Einrichtungen die Not. Ein Literatenkreis am Genfer See veranstaltet einen Gespenstergeschichten-Wettbewerb mit der Entstehung des Frankenstein Mythos von Mary Shelley und dem Gedicht „Darkness“ von Lord Byron. Mitteleuropa hatte eine Flüchtlingskatastrophe: Deutsche wurden zu Wirtschaftsflüchtlingen.
Das Ensemble ist europäische. Die Künstler kommen aus Deutschland, Belgien, England und der Slowakei. In der Hungersnot von 1816 waren alle diese Länder betroffen. Jetzt sind wir gemeinsam gefordert, die hungernden und verfolgten Fremden aus Afrika und Nahost in unsere Gesellschaft aufzunehmen. Deswegen müssen wir immer wieder erzählen, wie es in der Vergangenheit den Europäern ergangen ist.