Die Königin, die ihre Musik verlor

 

 

Die Königin, die ihre Musik verlor

Musiktheater für eine Tänzerin/ Schauspielerin, 1 Sologeiger und Symphonieorchester, Kinderchor und Gitarrenensemble


Zum Inhalt

Eine Königin gibt all ihr Geld für ein großes Orchester und ihren Lieblingsgeiger Joaquino aus. Es ist ihr egal, dass die Löcher im Dach des Palastes immer mehr werden und das Kaminholz schon längst ausgegangen ist. Bis ihre Buchhalter Alarm schlagen und in großer Zahl vor ihren Thron treten, um sie von unumgänglichen Sparmaßnahmen zu überzeugen. Die Königin ist zum Wohle ihrer Haushaltskasse gezwungen, ihre geliebte Musik aufzugeben. Doch ohne Musik langweilt sich das Volk schrecklich bis Joaquino auf die Idee kommt, dass eben jeder der Buchhalter ein Instrument lernen könne.

Zur Umsetzung

Dieses Werk bedeutet im Hinblick auf die Besetzung eine Neuheit für ein Orchester: Nicht nur Schauspieler und Sänger agieren auf der Bühne, sondern auch die Musiker. Auf der Bühne sind sie die Buchhalter der Königin, die sich, bevor sie ein Instrument spielen können, nur verbal äußern. Im wesentlichen bestehen ihre Lautäußerungen im Zählen des Geldes, wie man es bei den Zahlengedichten von Kurt Schwitters kennt.

Andere Musiker zählen in der Geschichte zu den \'Künstlern\', die von den Buchhaltern vertrieben werden. Sie bilden das \'Grundorchester\' des Stückes, das am Ende durch die \'Buchhalter\' ergänzt wird, nachdem sie, von der Königin aufgefordert, ein Instrument erlernt haben.
Die Königin muss tanzen und singen und außerdem Kontrabass lernen.

Musikalisch steht das Ausprobieren von Klängen im Vordergrund. So regnet es der Königin in den Palast, weil sie ihr ganzes Geld den Künstlern gibt: Die Geräusche der Tropfen werden Ausgangsmaterial für die Regenmusik.

Auch das Publikum wird in die Handlung einbezogen und besingt mit der Königin zusammen die traurige Lage, wenn alle Musiker entlassen wurden.

Die Königin, die ihre Musik verlor

nach Texten von Yehudi Menuhin & Christopher Hope Idee & Theaterfassung Frank Schulz Inszenierung Annette Bieker Frank Schulz Musik Ben Süverkrüp Matthias Schlothfeldt Kostüme Ján Kocman Eine Co-Produktion mit den Bochumer Symphonikern und den Bergischen Symphonikern

Meinungen

 

" (...) Die Musik liebenden König, mit hinreißender Komik gespielt von Annette Bieker, steckt in der Zwickmühle. (...) Wer ist also wichtiger für die Welt: Buchhalter, die mit ihren Rechenmaschinen regieren, oder Musiker? In der jüngsten Produktion des Theater Kontra-Punkt fällt die Antwort eindeutig zu Gunsten der Tonkunst aus. (...)"

" (...) Neben den Schauspielern hatten auch die Musiker ihre Rolle zu spielen und konnten das ganz vortrefflich. Allen voran Martin Haunhorst (...) als Lieblingsgeiger der Königin. Herrlich auch die Bläser, die zunächst als Minister in Erscheinung traten und rhythmisch auf Schreibmaschinen klapperten. (...)"

Pressebericht
" (...) Die Inszenierung von Frank Schulz (...) ist die erste ihrer Art, die große Chancen hat, in Zukunft Schule zu machen. Die Musikschule hätte sich zu ihrem 35. Geburtstag (...) kein schöneres Geschenk wünschen können, denn es ist wohl nicht selbstverständlich, mit welchem Engagement die Profimusiker schauspielerisch tätig wurden und sich auf viele Experimente einließen."

" (...) Wundervoll war das Schlussbild der Inszenierung anzusehen, als alle Mitwirkenden singend und spielend im weiten Raum des Audimax standen. (...)"