Der Stadtpfeiffer
Kammermusik am Hof von Friedrich dem Große
Es ist die aufregende Geschichte des Hufschmied-Sohnes Johann Joachim Quantz (1697-1773), der durch den frühen Tod seiner Eltern in ein völlig anderes Leben geworfen wurde und eine unglaubliche Karriere vom Stadtpfeiffer bis zum königlichen Cammercompositeur am Hofe von Friedrich dem Großen gemacht hat.
Joachim Quantz, langjähriger Komponist, Flötist und Lehrer Friedrichs des Großen hatte nicht nur einen tiefen Einblick ist das künstlerische Schaffen des Preußenkönigs, sondern auch in dessen familiäre Verhältnisse. In einem amusisch geprägten Elternhaus behaupteten die Geschwister Friedrich, Wilhelmine und Anna Amalie dennoch ihr musikalisches Talent. Die Geschwisterliebe vor allem zwischen Friedrich und Wilhelmine musste den Liebesentzug der zerstrittenen Eltern wettmachen. Als Friedrich endlich König war, frönte er täglich den berühmten Abendmusiken in Potsdam. Zur eigenen Entspannung und Übung präludierte er für sich selbst eine Viertelstunde und kam dann ins Konzertzimmer. Wie immer begleitete Quantz den König auch in seiner Begegnung mit Johann Sebastian Bach bei einer der Abendmusiken, wo Friedrich dem Improvisationstalent Bach das berühmte Thema des späteren "Musikalischen Opfers" stellte.
Als fast lebensgroße Puppen, jeweils von 2 Schauspielern geführt, streiten die Preußen über Sinn und Unsinn ihrer Musik mit Johann Joachim Quantz, der post mortem kein Blatt mehr vor den Mund nehmen muß und sich der totalen Flötenlust mit 4 Flöten an diesem Abend hingeben darf.